Die Kehlkopflähmung, auch Larynxparese genannt, kann angeboren (sehr selten), erworben (z.B. als Folge einer Schilddrüsenunterfunktion) oder idiopathisch, d.h. ohne Klärung der Ursache (häufigste Form) sein. Meist kommt es bei älteren Hunden vor, wenn im Alter das Muskel- und Bindegewebe nachlässt.
Die Kehlkopflähmung (Synonyme Stimmbandlähmung, Stimmfaltenlähmung) beim Hund ist eine fortschreitende Lähmung der Kehlkopfmuskulatur (bei der die Muskeln und Nerven des Kehlkopfs betroffen sind). Der Kehlkopf ist für das Öffnen und Schließen der Stimmritze verantwortlich, die den Luftstrom in die Luftröhre steuert. Bei einer Kehlkopflähmung kommt es zu einer Schwäche oder Lähmung der Kehlkopfmuskulatur, wodurch sich die Stimmritze nicht mehr richtig öffnen und schließen kann. Dies führt zu Husten, Heiserkeit, Atemproblemen/ Atembeschwerden, schwerer Atemnot oder sogar Tod durch Ersticken führen kann.
Als erste Anzeichen einer Kehlkopflähmung werden oft eine Stimmveränderung (heiseres Bellen), Würgen oder Husten vor allem nach Futteraufnahme beobachtet. Weitere Symptome sind Konditionsschwäche und eine zunehmend erschwerte Atmung. Da der Krankheitsprozess sehr langsam über Monate bis Jahre voranschreitet, treten die Symptome sehr schleichend auf.
Dem Tierbesitzer fällt die Krankheit oft erst auf, wenn sein Tier ungewohnte Atemgeräusche zeigt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung oft schon weit fortgeschritten. Gerade bei Aufregung, Hitze oder Anstrengung kann es dann zu starker Atemnot mit Blauverfärbung der Maulschleimhäute und sogar zum Kollaps mit Bewusstlosigkeit kommen. Leider wird die Kehlkopflähmung häufig nicht erkannt. Oft werden die erkrankten Tieren irrtümlicherweise gegen Herzerkrankungen behandelt.
Für die Diagnose der Kehlkopflähmung muss der Hund in eine leichte Narkose versetzt werden und die Bewegung der Stimmfalten bei der Ein- und Ausatmung beobachtet werden. Bei einer Kehlkopflähmung weitet sich die Öffnung zwischen den Stimmfalten während der Einatmung nicht, sondern die Stimmfalten hängen schlaff im Luftstrom und engen die Öffnung zur Luftröhre ein.
Das Ziel einer Operation ist es, den Kehlkopf weitzustellen und so die Atmung Ihres Hundes wieder deutlich zu erleichtern. Nach dieser Operation fällt der gelähmte Kehlkopfknorpel nicht mehr in das Lumen des Atemweges und ermöglicht so eine freie Zirkulation der Luft.
Das bedeutet im Klartext: der normale Schluckmechanismus des Kehlkopfes ist nach der Operation gänzlich ausgeschaltet!!!
Man muss dem Hund das Schlucken so einfach wie möglich machen, da ein dauerhaftes Verschlucken und daraus resultierende häufige Lungenentzündungen die Folge sein können.