Das so genannte Multidrug Resistance Gen 1 (MDR1-Gen) spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Blut-Hirn-Schranke. Eine Mutation in diesem Gen führt zu einem defekten Transportprotein, das normalerweise an eine Reihe von Arzneistoffen (z. B. Ivermectin) bindet und diese aus den Zellen zurück ins Blut transportiert. Dadurch wird verhindert, dass diese Stoffe ins Gehirn gelangen. Ist die Mutation vorhanden, häufen sich diese Medikamente im Gehirn an. Ivermectin und andere Arzneistoffe zeigen schwere neurotoxische Effekte.
Bei betroffenen Hunden (-/-) kann eine Behandlung mit diesem Medikament auch zum Tode führen.
Ja, dass stimmt. Doch tatsächlich hört sich das Ganze schlimmer an, als es wirklich ist.
Wir Menschen nehmen auch keine Medikamente, gegen die wir evtl. allergisch seinen könnten und weichen auf Produkt aus, wo wir wissen, dass wir nicht allergisch reagieren!
Noch einmal: es ist lediglich eine Medikamentenüberempfindlichkeit - nicht mehr und nicht weniger!
Der Erbgang ist autosomal-rezessiv. Jedoch kann es auch bei Trägern manches mal zu Überempfindlichkeiten kommen.
Die kursierenden Gerüchte, das der MDR1-Status sogar das Stress-Verhalten des Hundes beeinflusst, kann ich aus meinen bisherigen Erfahrungen heraus in keinster Weise bestätigen. Und ich kenne viele Hunde, mit verschiedenen MDR1-Stati.
Das ‚+‚ steht für ein intaktes Gen, es wird auch oft als normal "N" bezeichnet.
Ein ‚–‚ steht für ein mutiertes Gen, es wird auch als als mutant "m" bezeichnet.
+/+ Frei, kein Träger der Mutation (N/N)
+/- Nicht betroffen, aber Träger (N/m)
-/- Betroffen (m/m)